Höchststand am Wertpapierdepot?

Bingo, die Anzeige meiner Wertpapier-App ist grün. Im Plus, deutlich sogar! Die Freude ist groß, wenn die gewählte Wertpapierveranlagung eine positive Entwicklung zeigt. Anfängliche Unsicherheit weicht spürbarer Erleichterung. Manchmal übertrifft die Wertentwicklung die kühnsten Erwartungen. Was jedoch tun, wenn man das Gefühl hat, der Höchststand ist erreicht?

Einige Anleger konnten am steigenden Aktienmarkt im letzten Jahr auf diese Weise mitpartizipieren. Nach einem scharfen Einbruch vieler Börsen im März hat im April 2020 eine Börsenrallye gestartet, die bis heute anhält. Erfahrungsgemäß kommt bei Anlegern Nervosität auf, wenn in kurzer Zeit eine derart dynamische Wertentwicklung zu verzeichnen ist. Zudem warnt der ein oder andere Experte vor einer Überhitzung des Aktienmarktes und einer kräftigen Börsenkorrektur, die bis hin zu Kapitalverlusten führen kann.

Höchststand am Aktienmarkt – eine emotionale Hochschaubahn
Insbesondere für unerfahrene Anleger. Einmal erreichte Vermögensstände wollen klarerweise nicht mehr aus der Hand gegeben werden. Aussteigen mit Gewinn? Oder besser investiert bleiben, um Chancen auf weitere Zugewinne zu nutzen? Jedoch mit dem Wissen einen kräftigen Rücksetzer zu riskieren?

Welche Herangehensweise ist nun die Richtige, wenn laufend neue Höchststände an den Märkten erklommen werden?

3 Möglichkeiten im Umgang mit Depot-Höchststand

#1: Augen zu und durch
Langfristig gehen wir von einer positiven globalen wirtschaftlichen Entwicklung, steigenden Unternehmensgewinnen und somit steigenden Aktienmärkten aus. Nichtsdestotrotz: Die Vergangenheit hat gezeigt, dass dies nie linear, sondern in mehr oder weniger ausgeprägten Zyklen abläuft. Mit anderen Worten: Auf Sonnenschein kann ein Gewitterregen folgen. Es wird jedoch nicht ewig gewittern. Es ist meist nur eine Frage der Zeit, bis die nächste Schönwetterphase beginnt.

Im Zuge der Finanzkrise Oktober 2007 bis Anfang 2009 hat der globale Aktienmarkt über 50 % an Wert verloren. Durchhaltevermögen war gefragt. Bis Ende 2020 haben geduldige Anleger mit globalen Aktien dennoch 6,80 % pro Jahr – von 1. Oktober 2007 bis 31. Dezember 2020 – an Wertzuwachs erzielen können. Dabei gilt es zu beachten, dass die Wertentwicklung der Vergangenheit kein verlässlicher Indikator für die zukünftige Wertentwicklung ist.

Das bedeutet: Der Verkauf zum Höchststand Tage vor einem Börsencrash wäre reine Glückssache. Genauso wie ein Einstieg am Tiefstpunkt. Wahrscheinlicher ist: Wer nach Zugewinnen seine Wertpapiere verkauft, wird möglicherweise feststellen, dass die positive Marktentwicklung noch weitere Monate oder gar Jahre angehalten hat. Ein (zu) früher Ausstieg kann bedeuten, einen Großteil des möglichen Ertrags „liegen zu lassen.“ Generell gilt: Nur mit viel Glück lassen sich bei Aktien(fonds)investments zwischenzeitige Verluste vermeiden.

Im Falle einer markanten Börsenkorrektur kann hingegen ein Zukauf von Aktienfonds auf tieferen Kursniveaus angedacht werden. Auf lange Sicht kann dies zusätzlichen Rückenwind für die künftige Wertentwicklung bedeuten.

#2: Zurück zum Ausgangspunkt
Was in einem gemischten Fonds durch das Fondsmanagement „automatisch“ passiert, kann auch für alle Anleger von Nutzen sein: Es hat sich bewährt, in regelmäßigen Abständen eine Anpassung der Gewichtungen einzelner Regionen, Branchen, Länder oder Währungen an die ursprünglich gewählte Strategie vorzunehmen.

Beispiel: Ein Anleger hat zwei Fonds mit anfänglich gleicher Anlagesumme am Depotkonto. Er investiert in einen Fonds mit US-Aktien und in einen weiteren mit europäischen Anleihen. Mit US-Aktien hat er in den letzten zwölf Monaten eine Steigerung von rund 50 % erzielt. Der konservative Anleihefonds hat im gleichen Zeitraum 5 % an Wertsteigerung verzeichnet. Das Depotkonto zeigt nun folgendes Bild: Aktienfonds 59 % und Anleihefonds 41 %. Nun könnten 9 % vom Gesamtvolumen vom Aktien- in den Anleihefonds umgeschichtet werden, um die Ausgangsgewichtung wiederherzustellen.

Effekt: Beim Aktienanteil wird ein Teil der Zugewinne der letzten Monate realisiert. Defacto wird eine Gewinnmitnahme vorgenommen. Durch diese Umschichtung in konservative Anleihen wird das Risiko der Veranlagung reduziert bzw. auf Ausgangsniveau zurückgeführt.

Auch bei stärkeren Korrekturen am Aktienmarkt kann das oben beschriebene Rebalancing überlegt werden. In diesem Fall wäre eine Umschichtung vom Anleihen- in den Aktienfonds durchzuführen, um die ursprüngliche Gewichtung wiederzuerlangen. Es werden Aktien antizyklisch auf tieferen Kursniveaus zugekauft.

#3: Stetig investieren
Mit monatlichem Ansparen in Fonds wird unabhängig vom aktuellen Börsenkurs in Fonds investiert. In Schwächephasen genauso wie in boomenden Marktphasen. Auf lange Sicht sollte dadurch ein durchschnittliches Einstiegsniveau erzielt werden können. Konstantes und konsequentes Investieren also. Darüber hinaus lässt sich Fondssparen mit einer einmaligen Veranlagung kombinieren.

Und die Entnahme? Wir meinen: Nicht dann, wenn die Wertpapier-App grün ist, sondern, wenn das langfristige Ansparziel erreicht ist. Gelassenheit, Geduld und Ausdauer sind dabei wichtige Eigenschaften.

Wir laden Sie zu einem persönlichen Gespräch ein, um die Entwicklung Ihrer Vermögenswerte zu besprechen und nachhaltige Strategien für die Zukunft zu entwickeln. Es ist uns ein Anliegen, dass sich Ihr Vermögen nach Ihren persönlichen Vorstellungen positiv weiterentwickelt.

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Dies ist der Inhalt einer Marketingmitteilung der Raiffeisen Kapitalanlage GmbH, Mooslackengasse 12, 1190 Wien. Stand/Erstelldatum: Mai 2021

Ein Investmentfonds ist kein Sparbuch und unterliegt nicht der Einlagensicherung. Veranlagungen in Fonds sind mit höheren Risiken verbunden, bis hin zu Kapitalverlusten.

Raiffeisen Capital Management steht für Raiffeisen Kapitalanlage GmbH oder kurz Raiffeisen KAG



 


 


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