Marktrück- und Ausblick - Die Highlights an den Börsen

Geo- und Geldpolitik haben die Märkte im vergangenen Jahr auf Achterbahnfahrten geschickt. Das (geo)politische Umfeld bleibt auch im Jahr 2024 herausfordernd. Ein Highlight werden die US-Präsidentschaftswahlen sein. In Bezug auf die Wirtschaft ist die allgemeine Erwartungshaltung, dass ein weiterer Inflationsabbau - ohne großen Schaden für Realwirtschaft bzw. Arbeitsmarkt – gelingen wird. Was in Summe erste Zinssenkungen der Fed und EZB möglich machen sollte. Auf Hintergründe, Auswirkungen und eventuelle Veränderungen an den Märkten gehen wir im folgenden Marktrück- und ausblick näher ein.


AKTIENMÄRKTE

Nach Seitwärtsentwicklung doch ein erfolgreiches Aktienjahr

Die internationalen Aktienmärkte sind mit steigenden Kursen in das Jahr 2023 gestartet. Ab Mitte März war es dann aber mit der positiven Dynamik vorerst vorbei. Anhaltend hohe Inflationsraten sorgten dafür, dass die Renditen im Anleihen-Segment zulegten. Die Aktienmärkte wurden gebremst und sie schwenkten in eine Seitwärtsbewegung ein, die bis in den Herbst anhielt.

Trotz der anhaltend schwierigen Rahmenbedingungen kamen von den Unternehmen durchwegs zufriedenstellende Zahlen. Diese konnten aber nur zwischenzeitlich für kurze Ausreißer nach oben sorgen. Im Herbst blickten die Aktionär:innen dann mit großer Sorge auf die Entwicklung im Nahen Osten. Es war nicht einzuschätzen, ob sich die Lage in Israel zu einem Flächenbrand ausweiten könnte.

Erst in den letzten Wochen des Jahres zeigten die Aktienmärkte wieder Stärke. Vermehrt auftretende Signale der internationalen Notenbanken, nicht weiter an der Zinsschraube nach oben zu drehen, sorgten für dementsprechenden Rückenwind. Es wurde ein deutlicher Rückgang der Inflation registriert, sodass die Notenbanker auf der Stelle traten und somit auch die Dämpfung der wirtschaftlichen Entwicklung in einem überschaubaren Rahmen blieb.

2024 könnte durchaus ein gutes Aktienjahr werden

Die Entscheidung der Notenbanken, die Zinsen nicht weiter zu erhöhen, sowie rückgängige Inflationsraten und fallende Anleiherenditen sollten durchaus als positive Faktoren für die Aktienmärkte gesehen werden.

Zu beachten sind aber weiterhin die geopolitischen und konjunkturellen Entwicklungen, die zwischenzeitlich immer wieder für kurzfristiger Dämpfer sorgen könnten. Da jedoch viele Punkte bereits in den aktuellen Kursen eingepreist sind und die Aktienmärkte im historischen Vergleich noch nicht zu teuer sind, sollte für risikobewusste Kund:innen ein Aktieninvestment auch im Jahr 2024 im Fokus stehen. Um das Risiko mit Einmalinvestments zu reduzieren, macht es durchaus Sinn, die Anlageklasse „Aktien“ mit regelmäßigen Ansparplänen auf Aktienfonds und Zertifikate abzudecken.


ANLEIHENMÄRKTE

Rentenmärkte in Bewegung

Nach den historischen Kursverlusten im Jahr 2022 war der Anleihenmarkt auch 2023 nichts für schwache Nerven. Sowohl die US-amerikanische Notenbank Federal Reserve (Fed) als auch die Europäische Zentralbank (EZB) setzten ihren Zinsanhebungszyklus fort. In den USA verringerte sich die Dynamik im Jahresverlauf jedoch deutlich und seit Jahresmitte verharrt der Zinssatz bei 5,5 Prozent. Auch in der Eurozone machte sich eine Verlangsamung bemerkbar. Die EZB legte im vierten Quartal 2023 eine Pause ein, der Leitzins steht aktuell bei 4,5 Prozent.

Die Zinsanhebungen brachten die internationalen Anleihemärkte bis Oktober stark unter Druck. Die Rendite der zehnjährigen US-Staatsanleihe kletterte auf fünf Prozent, die Rendite der zehnjährigen deutschen Staatsanleihe auf rund drei Prozent. Investierte Anleger:innen mussten herbe Kursverluste hinnehmen – Neueinsteiger:innen konnten sich hingegen über höhere Renditen freuen.

Die Inflationsraten kamen im Jahresverlauf deutlich zurück und durchbrachen in Europa sogar die Drei-Prozent-Marke nach unten. Die sinkende Inflation schürte Zinssenkungs-Phantasien und veranlasste viele Markteilnehmer:innen, sich noch mit den hohen Renditen einzudecken. Diese Nachfrage führte zu beachtlichen Kursanstiegen und somit zu sinkenden Renditen im letzten Quartal.

Es bleibt spannend

Die US-amerikanische Notenbank stellte bei ihrer Zinssitzung im Dezember gleich drei Zinssenkungen für 2024 in Aussicht. Im Gegenzug dazu zeigte sich die Europäische Notenbank deutlich zurückhaltender. EZB-Chefin Lagarde stellte klar, dass Zinssenkungen im Euroraum vorerst nicht diskutiert würden. Zinsanhebungen dürften zwar vom Tisch sein, die restriktive Zinspolitik soll jedoch so lange beibehalten werden, bis das Inflationsziel von zwei Prozent erreicht ist. Die hohen Lohnabschlüsse am Arbeitsmarkt könnten zu Zweitrundeneffekten führen und die Erreichung dieses Zieles verzögern. Die EZB wird die Auswirkungen weiterhin genau beobachten. Profis gehen davon aus, dass die Leitzinsen länger auf dem aktuellen Niveau vom 4,5 Prozent verharren könnten. Mit einer eventuellen Zinssatzsenkung ist - sofern sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen nicht drastisch verändern - frühestens ab Jahresmitte zu rechnen.


DEVISENMARKT

Leitzinserhöhungen prägten das Währungsbild 2023

Als die Fed im Frühjahr 2022 bzw. die EZB im Sommer 2022 begannen, die Leitzinsen zu erhöhen, ahnte wohl kaum jemand, dass zehn weitere Leitzinserhöhungen folgen würden. Diese Zinserhöhungszyklen fanden vorerst ihr Ende, da sich die (Kern-) Inflationsdaten deutlich abschwächten. Und prinzipiell spielten vielerorts genau diese Zinspolitik der Notenbanken bzw. das Inflationsgeschehen 2023 eine große Rolle bei den Währungen.

Während global eher Zinssteigerungen im Zentrum standen, waren es in der CEE-Region (= Länder Zentral- bzw. Osteuropas) schon die ersten Senkungen, die die Märkte bewegten. EUR/USD durchlebte ein volatiles Jahr, blieb aber in der Performance auf Jahressicht recht stabil. Der Frankenkurs war über das Jahr von Devisenverkäufen der Schweizer Nationalbank zur Inflationsbekämpfung gezeichnet und konnte nur zu Beginn des Jahres die Parität testen, bevor er den Rest des Jahres darunter notierte. Große Outperformer und Underperformer sind jedoch in den CEE-Ländern zu finden.

Gespannt warten die Markteilnehmer:innen jedenfalls darauf, welche Notenbank 2024 die Leitzinsen zuerst und in welcher Höhe senken werden. Für EUR/USD erwarten Analyst:innen im Jahr 2024 einen Aufwärtstrend. Dabei sollte das sich verringernde Zinsdifferential dem Euro Rückenwind verleihen. In der Schweiz könnte das Ende des derzeitigen Interventionsregimes Raum für eine vorsichtige Abwertung des Schweizer Franken bedeuten. Geopolitische Risiken bleiben aber ein positiver Faktor für den sicheren Hafen. Der schwächere USD sollte sich auch stützend auf die CE/SEE Währungen auswirken.

DANKE FÜR IHR VERTRAUEN!
WIR WÜNSCHEN IHNEN EIN ERFOLGREICHES JAHR 2024!


Wir setzen auf persönliche Beratung, Produktqualität und nachhaltiges Wachstum. Ein durchgängiger Beratungsprozess, kombiniert mit einer soliden Produktselektion und modernen Reportings sind die Basis, um Ihr Wertpapierdepot erfolgreicher zu gestalten.

Der Jahresbeginn ist Zeit für neue Pläne bzw. um den Status-Quo zu überdenken.
Wir begleiten Sie auf Ihrem Weg zu einer passenden Vermögensanlage und freuen uns auf ein persönliches Gespräch mit Ihnen – am besten gleich zu Jahresbeginn.

Ihr Team vom PRIVATE BANKING Schärding


Der von der Österreichischen Finanzmarktaufsichtsbehörde (FMA) gebilligte und veröffentlichte Prospekt samt aller Nachträge, den „Endgültigen Bedingungen“ sowie das Basisinformationsblatt sind auf der Website der Raiffeisen Bank International AG unter www.raiffeisenzertifikate.at/wertpapierprospekte bzw. www.raiffeisenzertifikate.at kostenlos verfügbar. Die Billigung des Prospekts ist nicht als Befürwortung des Wertpapiers zu verstehen. Die Zustimmung zur Prospektnutzung wurde von der Emittentin erteilt. Sie sind im Begriff ein Produkt zu erwerben, das nicht einfach ist und schwer zu verstehen sein kann. Um die potenziellen Risiken und Chancen in Verbindung mit der Investition in dieses Wertpapier zu verstehen, wird empfohlen, den Prospekt, bevor Sie eine Anlageentscheidung treffen, zu lesen.

Bei diesem Inhalt handelt es sich um eine Werbung, welche vom Dokument - welches von der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich AG (RLB OÖ) am 27.12.2023 ausschließlich zu Informationszwecken erstellt wurde - übernommen wurde. Sie wurde nicht unter Einhaltung der Rechtsvorschriften zur Förderung der Unabhängigkeit von Finanzanalysen erstellt und unterliegt nicht dem Verbot des Handels im Anschluss an die Verbreitung von Finanzanalysen. Diese Werbung ist unverbindlich, stellt weder eine Anlageberatung, noch ein Angebot oder eine Einladung zur Angebotsstellung, noch eine Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Finanzinstrumenten oder Veranlagungen dar und ersetzt nicht die persönliche Beratung und Risikoaufklärung durch den Kundenberater im Rahmen eines individuellen und auf die persönlichen Verhältnisse (z.B. Risikobereitschaft) des Anlegers abgestimmten Beratungsgesprächs. Die enthaltenen Angaben, Analysen und Prognosen basieren auf dem Wissensstand und der Markteinschätzung zum Zeitpunkt der Erstellung - vorbehaltlich von Änderungen und Ergänzungen. Die RLB OÖ übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit, Aktualität und Vollständigkeit der Inhalte und für das Eintreten von Prognosen. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass Finanzinstrumente und Veranlagungen mitunter erhebliche Risiken bergen. Aus der Veranlagung können sich steuerliche Verpflichtungen ergeben, die von den jeweiligen persönlichen Verhältnissen des Kunden abhängen und künftigen Änderungen unterworfen sein können. Diese Informationen dienen nur der Erstinformation und enthalten keinerlei Rechts- oder Steuerberatung und können diese auch nicht ersetzen. Die beschränkte Steuerpflicht in Österreich betreffend Steuerausländer impliziert keine Steuerfreiheit im Wohnsitzstaat. Die Wertentwicklung von Fonds wird entsprechend der OeKB-Methode, basierend auf den veröffentlichten Fondspreisen, ermittelt. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass sich die Zusammensetzung des Fondsvermögens in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Regelungen ändern kann. Im Rahmen der Anlagestrategie von Investmentfonds kann überwiegend in Investmentfonds, Bankeinlagen und Derivate investiert oder die Nachbildung eines Index angestrebt werden. Fonds können erhöhte Wertschwankungen (Volatilität) aufweisen. In den durch die FMA bewilligten Fondsbestimmungen können Emittenten angegeben sein, die zu mehr als 35 % im Fondsvermögen gewichtet sein können. Der aktuelle Prospekt (in deutscher bzw. englischer Sprache) sowie das Basisinformationsblatt (BIB - in deutscher Sprache) liegen bei der jeweiligen Verwaltungsgesellschaft oder der Vertriebsstelle auf. Anleger oder potentielle Anleger finden die Zusammenfassung ihrer Anlegerrechte und der Instrumente zur kollektiven Rechtsdurchsetzung auf Deutsch und Englisch unter www.kepler.at/de/startseite/beschwerden.html . Es wird darauf hingewiesen, dass die KEPLER-FONDS KAG den Vertrieb ihrer Fondsanteile im Ausland jederzeit beenden kann. Ausführliche Risikohinweise und Haftungsausschluss unter www.kepler.at/disclaimer und www.boerse-live.at/disclaimer

 


 


Zurück