Wie geht es der Weltwirtschaft?

Wiederbelebung nach Einbruch der Weltwirtschaft
Nach dem starken Einbruch der Weltwirtschaft im März/April beginnt sich die wirtschaftliche Aktivität in vielen Regionen wieder zu beleben. Am meisten vorangeschritten ist diese Entwicklung in China, wo die Lockdowns zuerst verhängt und auch früher als anderswo wieder aufgehoben wurden.

Mit Ausnahme Südamerikas scheint die Pandemie ihren Höhepunkt überall überschritten zu haben. Fraglich ist aber weiterhin, wie lange eine Rückkehr zur Normalität dauern wird. Und wie eine Welt nach oder mit dem neuen Coronavirus aussehen wird. Das gilt umso mehr, als durch die Pandemie vermutlich auch etliche strukturelle Veränderungen ausgelöst oder beschleunigt wurden. Beispielsweise Homeoffice, Digitalisierungen vieler Branchen oder der schon davor einsetzende teilweise Rückbau globaler Lieferketten.

Hinzu kommt ein wiederauflebender Wirtschaftskonflikt zwischen den USA und China. Regierungen und Notenbanken schnüren weiterhin historisch beispiellose Hilfspakete, um die schlimmsten Folgen auf die Weltwirtschaft abzufedern. Und um bleibende volkswirtschaftliche Schäden zu minimieren. Ein Teil dieser Maßnahmen wird auch über die unmittelbare Krise hinaus stark stimulierend wirken. Denn die Geldpolitik wird bzw. kann man wohl auf absehbare Zeit nicht mehr „normalisieren“. Letzteres wird zumindest in den kommenden Quartalen vermutlich auch kaum ein Thema werden. Denn die Inflationsraten dürften sich im Zuge der globalen Krise zunächst einmal abschwächen.

Nach dem Rekord-Aktieneinbruch im Februar/März setzten die meisten Aktienmärkte im Mai ihre Erholung fort. Die Kursschwankungen nahmen spürbar ab. Zugleich zeigt sich bei Regionen, Branchen und Einzelunternehmen weiterhin ein extrem uneinheitliches Bild. Einerseits liegen Aktien aus dem Technologiesektor sowie der Gesundheitsbranche gegenüber dem Jahresbeginn schon wieder im Plus und erreichten teils neue Allzeithochs.
 
Andererseits haben sich Aktienkurse vieler kleinerer und konjunkturabhängiger Unternehmen sowie jene von besonders stark unter der Krise leidenden Branchen deutlich weniger erholt. Weiterhin bestehen gewaltige Unwägbarkeiten, beispielsweise in Bezug auf etwaige Folgeeffekte der Lockdowns, mögliche Unternehmenspleiten, dauerhafte Arbeitsplatzverluste sowie den Verlauf der konjunkturellen Erholung.

Ein Einpreisen all dessen ist derzeit kaum möglich. Die Aktienkurse können daher auch nur eingeschränkt die realwirtschaftlichen Gegebenheiten bzw. das künftige Wirtschaftsumfeld widerspiegeln. Gewaltige Stimuli von Notenbanken und Regierungen bleiben vorerst die stärkste Stütze für die Aktienmärkte. Für einen weiteren, nachhaltigen Kursaufschwung dürfte deutlich mehr Klarheit hinsichtlich Weltwirtschaft und Unternehmensgewinnen vonnöten sein.

Erholung auch bei den meisten Anleihen
Auch auf den meisten Anleihemärkten setzte sich die Erholung fort. Dies vor allem bei Schwellenländer- und Unternehmensanleihen. Staatsanleihen hingegen tendierten uneinheitlich bis leicht schwächer. In der Eurozone legten die Anleihen der Peripherieländer zu und jene der Kernländer korrigierten etwas.
Mit den unkonventionellen Maßnahmen der Notenbanken ist die Liquidität auf den Märkten für Unternehmensanleihen fürs erste wiederhergestellt. Abermals wurden zahlreiche Neuemissionen von Unternehmen platziert. Die aufgenommenen Finanzmittel werden aber bislang überwiegend als finanzielles Polster für die kommenden Monate genutzt und kaum für neue Investitionen. 

Gute Selektion und ein Fokus auf Qualität bleiben wichtig, sowohl in den entwickelten Ländern als auch bei Schwellenländer-Anleihen. Die langfristigen Auswirkungen der aktuellen weltwirtschaftlichen Krise werden sich erst nach und nach zeigen.

Unsere Berater im PRIVATE BANKING Schärding stehen Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung!

Dies ist eine Marketingmitteilung der Raiffeisen Kapitalanlage GmbH, Mooslackengasse 12, 1190 Wien. Stand/Erstelldatum: Juni 2020
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